Freitag, 26. August 2016

Saionara Nippon - Ja mata (bis zum nächsten Mal)


So nun ging es wieder nach Deutschland, in Sapporo der erste Regentag des Urlaubs. Nach einer knappen Stunde Fahrt zum Flughafen und Rückgabe unseres Leihwagens wartete schon unsere Boing 777-300 - eigentlich eine Langstrecken Maschine - auf uns.
Nach 90 Minuten waren wir wieder im sonnigen und heißen Tokio. Bei 30 °C fühlten wir uns wieder wie im Urlaub und warteten dann auf unseren Flug nach Frankfurt, denn den München Flieger konnten wir nicht erreichen. Als wie in der Lounge ankamen startete gerade der München Flieger.

Boing 747-800 (Bayern)
Im Flieger machten wir es uns dann "gemütlich" und sind dann 11:30 nach Frankfurt geflogen. Leider wurde unser Weiterflug nach München annulliert sodass wir dann in Frankfurt noch 2 Stunden auf den letzten Trip nach München warten mussten.

Es war ein toller Urlaub, wenn auch manchmal etwas zu heiß um alles besichtigen zu können, was es gegeben hätte, aber mit Sicherheit war es der kulinarisch beste Urlaub bisher.


Saionara

22. Tag - 23.8 - Hokkaido Tour 2

So nun ist unser letzter Tag angebrochen - den Reisetag morgen nicht mit eingerechnet - und wir mussten wieder Richtung Sapporo fahren denn morgen geht's von Sapporo aus wieder nach Hause.
Es war der erste Tag im Urlaub an dem wir nicht bei Sonnenschein aufgewacht sind, denn es war sehr bewölkt und die Wolken hingen auch tief. Das Observation Deck auf dem Mt. Hakodate war schon in den Wolken !!
Doch bevor es losging haben wir dem "Morning Market" in Hakodate noch besucht. Hier gab es alles fang- oder erntefrisch oder in getrockneter Form. Fisch, Gemüse und Obst - alles was das Herz begehrte aber zum Frühstück Krabben wollte ich mir dann auch nicht leisten.

 


















Aber wer wollte konnte sein Frühstück sich auch direkt selbst angeln und es wurde danach sofort köstlich zubereitet.

Naja dachten wir dann fahren wir halt mal etwas in den Wolken heim, denn wir mussten ja wieder über die Berge zurück nach Sapporo. Aber als wir das erste Stück an der Küste so entlang fuhren haben wir nicht viel gesehen, aber das machte ja nichts wir waren ja diese Strecke schon gefahren am Vortag. Aber pünktlich als wir an Küstenabschnitte kamen an denen wir noch nicht waren, waren die Wolken nach einer Tunneldurchfahrt weg und wir hatten wieder tolles Wetter für die letzte Etappe. Nach kurzem Anstieg von der Küste waren wir an einem tollen Vulkansee, in dessen Mitte noch ein kleiner Kegel war.
Nun ging es weiter über zwei Paßstrassen bis wir schließlich Sapporo kurz nach Mittag in unserem Nissan X-Trail erreichten.
Nach einem kurze Check In sind wir dann noch in die Stadt gegangen, aber Sapporo hat nicht Besonderes zu bieten. Da waren wir inzwischen ganz Anderes gewohnt von den anderen Städten. Sapporo ist sehr westlich, alles steht schon in Englisch angeschrieben und auch die Schilder lassen erwarten, dass hier häufiger Ausländer sind. Naja sportlich ist hier ja jeden Winter viel geboten, Skispringen Biathlon etc. darauf hat sich die Stadt halt eingestellt.

Am Abend haben wir dann noch ein wie immer leckeres japanisches Abendessen zum Abschluss gehabt. So nun war´s dann leider mit dem Urlaub in Japan - schade aber es war toll hier.

Wer noch mehr erfahren will, weiß ja wie er uns erreicht.

21. Tag - 24.08. - Hokkaido Tour 1

Heute hatte wir uns eine Tour von Otaru zuerst an der Küste von Hokkaido vorgenommen um dann ins Innere der Insel zum Skiparadies Niseko zu fahren.  Es ging los mit eine kleinen Besichtigung von Otaru, einer kleineren Stadt direkt am Meer die durch seine netten Gassen und den Kanal zum Bummel einlädt. Hier gibt es auch sehr viele Touristen sowohl im Sommer als auch natürlich im Winter, was im Hokkaido die Hauptsaison ist.

Nach nur kurzer Fahrt stoppten wir schon wieder, aber es musste sein denn hier gab es eine berühmte japanische Whisky Destille  - NIKKA. Da musste ich bzw. wir doch rein.....





Eine Verkostung wäre sicher super gewesen, aber ich musste ja heute noch Fahren und in Japan ist ja 0,0% angesagt.



Die Anlage war sehr schön aufgemacht und die einzelnen Prozessschritte sehr gut erklärt. Und.... der Eintritt war frei! Ein kleines Fläschchen oder auch.... mussten dann doch noch mit ins Gepäck.







Nun ging es weiter - leider ohne Whisky Verkostung - immer an der Küste entlang, es waren traumhafte Abschnitte mit wieder kristallklarem Wasser. Unser nächster Stop war dann Cape Kamui, eine Landzunge mit einem Leuchtturm.  Wir mussten ca. 25 min zu dem Leuchtturm auf engen Pfaden laufen, aber dieser Weg hat sich wirklich gelohnt. Ich lass euch nun mit den Bildern allein.
Nach dem wunderschönen Stop ging es dann weiter ins Innere der Insel, denn ich wollte Geli zeigen, wo ich von ein paar Jahren Skifahren war und den besten Schnee meines Lebens erlebt habe. Im Sommer ist in Niseko alles etwas beschaulicher als im Winter wenn Saison ist, dennoch wunderschön. Es lief eine Gondelbahn, also wie bei uns in den Alpen gehen die Leute hier auch im Sommer auf die Berge. 

Die Weiterfahrt nach Hakodate an die Südspitze von Hokkaido verlief dann durch landschaftlich sehr schöne schönes Gebiete, die sehr stark denen was wir aus Colorado kennen ähnlich sind.

In Hakodate, dem ersten großen Hafen von Hokkaido angekommen, sind wir dann noch etwas durch die nächtliche Stadt gezogen und haben nochmals "Fresh Seafood" gegessen.
Oben auf dem Mount Hakodate gibt es ein riesiges Observation Deck - siehe Bild oben - zu dem man mit einer Gondel gelangt und Hakodate bei Nacht wunderschön überblicken kann.
Wir zogen aber nach der Fahrt direkt den "Restaurant-Bummel" vor. Dabei ist uns noch dieses Restaurant untergekommen, was wir aber im August nicht besucht haben.
Der Spaziergang war dann auch noch sehr entspannend und vor allem erfrischend, denn die Temperaturen hier waren erstmals im Urlaub unter 30 C auch am Abend.
So ging wieder ein wunderschöner Tag zu Ende und es gab ja nur noch einen weiteren in diesem Urlaub - Schade.

Donnerstag, 25. August 2016


Sonderseite

Heute möchte ich eine Sonderseite einlegen.

Es gibt wirklich einiges, was mich immer wieder amüsiert hat bzw. was auch echt praktisch ist. Daher hier mal eine nette Fotostrecke mit besonderen Bildern von Schildern oder was ich sonst so entdeckt habe.
In Japan sind Toiletten mit gewärmter WC-Brille und Bidet-Spülung Standard in allen privaten Haushalten und natürlich auch sonst überall. Sollte das ausnahmsweise einmal nicht verfügbar sein, gibt es die Beschreibung, wie sich ohne Popo-Reinigungswaschanlage zu verhalten ist.

Ein Stockschirm wird als einzelnes Gepäckstück aufgegeben. In Deutschland max. Sperrgepäck!
Kinderwägen werden kaum benützt. meist werden Kinder auch noch mit ca. 4 Jahren in Rücken- oder Bauchtragen getragen. Wohin aber mit dem Kind, wenn die Mama mal muss. Kein Problem dafür gibt es in den öffentlichen Toiletten einen Kindersitz direkt im WC angebracht.
Autowaschanlage, hier fährt nicht das Auto durch, hier fährt die Waschkabine drüber. Das Auto bleibt stehen.
Auch das richtige Sitzen auf dem WC wird sicherheitshalber erklärt. Gern mal ausprobieren :-)
Bitte aufpassen beim Fotos machen mit dem Selfie-Stick für das Handy. NICHT an die Stromleitungen stoßen sonst .....
Durchaus praktisch. Da die Züge zur Rushhour so voll sind, gibt es extra Waggons, die nur für Frauen sind. Damit sind sie vor übergrifflichen Grabscherein geschützt
Dieses Schild war an einer Straßenkreuzung angebracht. Bei dem Handykonsum der Japaner (und ja auch bei uns) durchaus notwendig.


20. Tag – 23.08 Sajonara Kyushu - Hokkaido wir kommen 


Gleich früh morgens mussten wir auch schon zum Flughafen, denn heute ging es auf die letzte Insel unserer Reise. Wir flogen über Osaka auf die Insel Hokkaido. Diese ist die nördlichste der japanischen Inselgruppe und angeblich auch die ländlichste.
Bei tollem Wetter schwebten wir in Osaka ein und Matthias machte einige prima Aufnahmen dieser riesigen Stadt. Kilometerweit streckt sich Osaka hin und wenn es hier ein starkes Beben geben sollte sind die Ausmaße der Katastrophe sicher beträchtlich.

Mitten drin - Osaka Castle


In Sapporo angekommen fuhren wir durch die wohl westlichste Stadt Japans. Durch die Olympischen Spiele 1972  wurde hier doch vieles auch für Ausländer verständlich angeschrieben. Man findet man auch einige westliche Geschäft und Restaurantketten. In Sapporo sind die Straßen sehr breit angelegt, die meisten Schilder sind auf Englisch und auch die Gebäude bzw. der Stadtbereich selbst ist dem unserer Städte sehr ähnlich. Wir fuhren mit dem Auto dann gemütlich nach Otaru in unser Hotel. Von dort aus wollen wir unsere letzten Touren starten.
A.K..

19. Tag – 22.08.  Kagoshima – Nagasaki - Kagoshima


Nachdem wir unsere Route geändert hatten ging es heute schon früh los. Wir wollten ins Nagasaki-Peace-Museum. 
Wir frühstückten mit japanischem Fastfood (Bento) im Auto und um 6.30 Uhr ging es los.  Die Landschaft erstaunte uns sehr. Es ist eine wunderschöne Hügellandschaft überall bewaldet. Die Täler sind landwirtschaftlich genutzt, man könnte die Fotos auch bei uns oder in Österreich geschossen haben. Lediglich die Reisfelder würden nicht ins Bild passen.

Der Besuch des Museums hat mich sehr geschockt und betroffen gemacht. Das Wissen um die Gewalt der Atombombe ist eine Sache, aber dann tatsächlich mit den Fotos und den Geschehnissen konfrontiert zu werden ist etwas anders. Die Ausmaße dieses Ereignisses sind einfach gewaltig und bis in die heutige Zeit nachzuverfolgen. Erst im Juni 2016 verstarb wieder ein Atom-Bombe-Geschädigter. Inzwischen sind es über 170.000 Menschen, nur durch die Nagasaki-Bombe. 70.000 starben innerhalb eines Monats nach dem Abwurf, die restlichen bis heute und es gibt noch weitere Opfer.

Das Museum und die Gedenkstätte sind sehr schön gestaltet. Außerhalb des Museums gibt es  z.B. ein großes Wasserspiel.
Halle der Erinnerung - hier sind alle Opfernamen in Schubladen festgehalten.

In ihm fließen 70.000 l Wasser für jedes Opfer ein Liter, denn es starben Viele weil kein Wasser da war um die Wunden zu kühlen oder den Durst zu löschen. Es leuchten auch 70.000 kleinen Lämpchen jede Nacht als Mahnmal für diese Katastrophe. Das Museum selbst nennt sich Peace-Museum.


Nagasaki an sich hat sich sehr schnell wieder größer und wirtschaftlich stärker aufgebaut. Es gibt sehr viele Friedensbewegungen und -organisationen im Ort, ansonsten erinnert außer dem Museum, dem Friedenspark und der Memorialhall nichts mehr an diese Katastrophe.

Mit sehr betrübten Gedanken, gerade weil inzwischen so viele Aggressoren auf der Welt den Zugang zu dieser mörderischen Waffe haben fuhren wir die Küste und teils durch das Gebirge wieder zurück nach Kagoshima.
Diese Fahrt war wieder wunderschön, viele Häuser im japanischen Baustil.



Die zerklüfteten Felsen mit schwarzem Sandstrand war wirklich ein tolles Erlebnis.
 

Nett war auch, als wir Kinder im Matsch bei Ebbe herumschlittern sahen. Ein organisierter Spaß, denn es gab auch gleich einen Wasserschlauch, um die Dreckspatzen wieder einigermaßen zu reinigen. Es gab auch einige Erwachsene, die an diesem Spektakel mitgemacht haben.

Ziemlich müde von den Eindrücken des Museums, der langen, aber schönen Fahrt, kamen wir abends wieder in Kagoshima an. Nach dem Abendessen gingen wir in den hoteleigenen Onsen und genossen die heißen Bäder sehr. Der Onsen ist im 13. Stock untergebracht und wenn man im heißen Wasser liegt sieht man den Nachthimmel über sich leuchten, denn das Bad ist nach oben offen.

Dienstag, 23. August 2016

18. Tag - 21.08 - Kyushu


Nach einem herrlichen Sonnenaufgang und einem Hakuma Frühstück - in einem Topf mit Holzdeckel gedämpfter Reis – ging es dann los Richtung Kagoshima. Geli hatte am Abend vorher noch eine „kleine“ Änderung der Reiseroute für den nächsten Tag gewünscht sodass wir gleich früh Richtung Süden aufgebrochen sind. Gegen Mittag waren wir dann am „Fährhafen“ in Minamiosumi und sind dann mit einer kleinen Fähre über die Kagoshima Bucht übergesetzt. Die Überfahrt dauerte gerade mal 45 Minuten war aber eine schöne Abwechslung.
Angekommen und ausgeschifft ging es dann zu den berühmten thermalen Sandbänken von Ibusuki. Dort ließen wir uns dann in den 50°C warmen Sand nur mit einem Yukata bekleidet eingraben und haben 15 Minuten im Sand entspannt. Es war ein tolles Erlebnis.

Anschließend ging es in den Onsen gleich daneben – wie immer in Japan streng getrennt für Männer und Frauen. Leider darf man dort keine Fotos machen, aber es war klasse zumindest die Männer hatten einen „Infinity Pool“ mit 46°C Wassertemperatur und wenn man im Onsen lag hatte man einen direkten Blick auf das Meer ohne etwas dazwischen und links steile Felsen, einfach ein Traum. Das nächste Bild zeigt den Eingang und im Hintergrund die Felsen auf die man dann im Onsen geschaut hat. Bei solch einer Location wären in Deutschland und USA sicherlich andere Gebäude gestanden als dieses schlichte kleine aber super saubere Badehaus. In jedem Fall war dies eine tolle Entspannung vor der Weiterfahrt nach Kagoshima, wo wir für zwei Nächte unser nächstes Quartier bezogen haben.